Die Gemeinde Quetzdölsdorf


Südlich der Stadt Zörbig an der alten Handelsstraße, die von Zörbig kommend, weiter über Landsberg nach der Messestadt Leipzig führt, liegen die Orte Quetzdölsdorf und Spören, wobei Quetzdölsdorf etwas weiter entfernt liegt. Quetzdölsdorf entstand aus den Dörfern Quetz, Dölsdorf und Zeschdorf. Während Zeschdorf schon 1900 eingemeindet wurde, vereinigten sich Quetz und Dölsdorf am 30. Juni 1931 per Beschluß des Preußischen Staatsministerium.
Quetzdölsdorf wird vor allem durch die im Flachland wohltuend herausragende Erhebung, dem Quetzer Berg geprägt. Der Ort selbst liegt ca. 90 Meter über dem Meeresspiegel und der Berg bringt es auf 112,6 Meter. Dieser Berg, ein schon in grauer Vorzeit erloschener Vulkan, war früher eine slawische und auch germanische Opferstätte. Bis ins 13. Jahrhundert und sogar noch darüber hinaus diente der Berg auch als Gerichtsstätte. Mit Zunahme der Bautätigkeit in den letzten Jahrhunderten, wurden dort mehrere Steinbrüche betrieben. Die sich daraus entwickelnde wildromantische Landschaft steht heute mit seinen 18 Hektar als Flächendenkmal unter Naturschutz.
Auch der Schloßpark, der geschützt ist, mit dem großen Dorfteich bereichert als geschlossene Anlage das Ortsbild. Ein wichtiges Datum der Ortsgeschichte war der 15. August 1813, denn da feierte Napoleon Bonaparte "mit großem Prunk" in der dortigen Kastanienallee und nur wenige Wochen vor der großen Völkerschlacht seinen 44. Geburtstag.
Erwähnenswert ist auch die Einweihung einer der ersten Kindergärten in Deutschland im Jahre 1846 durch den bekannten Pädagogen Friedrich Fröbel. Mit knapp 500 Einwohnern und einer Fläche von ca. 650 ha gehört Quetz eher zu den kleineren Orten der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Zörbig.


Kleine Geschichte von Quetz

Am 25.2.1232 wird Quetz erstmals erwähnt, in einer Urkunde des Markgrafen von Meißen. 1531 hat Quetz zwei Rittersitze. Sehr wahrscheinlich ist Quetz eine alte sorbische Siedlung. Das Wort "Quetz" kommt von Kwec (sorbisch für Blumen, Garten) oder von Kwiest (sorbisch für Kraut, Krautgarten); vielleicht ist Quetz aber auch vom Gaunamen Quetici abgeleitet.
Da der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht deren von Quetz und dem Ort Quetz gesichert ist, muß die 1982 erfolgte Wahl einer Ziege für das Wappen nach Deutung des Schullehrers E. Schulz, das Quetz für seine 750-Jahr-Feier ersann, der Unkenntnis zugeschrieben werden.
Bis etwa 1520 bzw. Mitte des 16. Jh. war das Schloß (Hintergrundbild) im Besitz der Familie von Quetz, danach einer Familie von der Neustadt.


Hintergrundbild: Das Stammschloß derer von Quetz, 30. Mai 1716

Home

Infos erhältlich beim Webmaster

Private Homepage des Webmasters